Statt mit einer überambitionierten EU-Taxonomie Kapital in als nachhaltig definierte Tätigkeiten dirigieren zu wollen, sollte die Europäische Union besser den europaweiten Emissionshandel stärken und global vorantreiben, argumentiert unser Energieexperte Dr. Jörg König in seinem Gastbeitrag „EU-Taxonomie: Weniger wäre mehr“ für „Profil – Das bayerische Genossenschaftsblatt“.
Nur eine EU-Klimapolitik, die kosteneffizient und zielführend ist sowie international zur Nachahmung animiert, kann einen wesentlichen Beitrag zu mehr Umwelt- und Klimaschutz leisten. Daher sollte ein einheitlicher und sektorübergreifender CO2-Preis im Zentrum weltweit ausgerichteter Klimaschutzbemühungen stehen, der nicht durch andere „gut gemeinte“ dirigistische staatliche Maßnahmen verfälscht und in seiner Lenkungsfunktion konterkariert wird. Eine zu ambitionierte EU-Taxonomie dürfte mehr Schaden als Nutzen stiften – auch über das Klima hinaus.